Die Pandemie hat global die Welt zum Stillstand gebracht und den Status Quo aufgerüttelt. Die Effekte waren in allen Bereichen unserer Gesellschaft zu spüren, auch in der Kunstwelt. Die Institutionen und Galerien mussten geschlossen werden, Kunstschulen mussten ihren Unterricht stornieren oder online anbieten, Art Faires wurden abgesagt oder auf die unbestimmte Zeit verschoben und Kunstschaffende konnten ihre Werke nicht mehr absetzen.
In dieser Serie werden wir uns mit den Hauptakteuren der Kunstwelt befassen und sehen, wie sie einzeln mit dieser ausserordentlichen Situation umgegangen sind. Mit welchen Ansätzen haben die Museen, ArtFairs, Künstler und Galerien die Pandemie überlebt und welche neue Verfahrensweise entstanden in dieser Zeit?
Wir eröffnen die Serie heute mit einem Beitrag über Museen, speziell über die Fondation Beyeler.
Für die Museen war die Pandemie, wie auch für andere Industrien, eine schwere Zeit. Sie mussten ihre Türen schliessen und Besucher konnten ihre kostbaren Kunstwerke nicht mehr besuchen. Wie geht man aber mit dieser neuen Situation um? Wie haben die Museen ihre Kommunikation zu der Aussenwelt gestaltet und aufrecht erhalten?
Mit kreativen Ansätzen konnten einige Museen zumindest Online ihre Präsenz beibehalten und ihre Interieurs der Bevölkerung virtuell vor Augen führen. Andere hingegen bemühten sich gar nicht eine solche Online Präsenz aufzubauen. Eine verpasste Chance, um auch in schwierigen Zeiten als Institutionen in unserer Gesellschaft ihre Relevanz zu erhalten.
In der Schweiz war die Fondation Beyeler ein Paradebeispiel der Online Präsenz. Sie setzte auf ihre bereits etablierten Sozialen Medien, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Auf YouTube startete die Fondation schon zu Beginn des nationalen Notstands gleich mehrere neue Serien, die dem Besucher von zu Hause eine virtuelle Führung durch das Museum bieten. Vor allem die aktuelle Ausstellung von Edward Hopper liess sich virtuell wunderbar betrachten.
In den Videos zu den Werken Hoppers werden nicht nur Kunstexperten angesprochen. Mit den diversen gefilmten Führungen und einem Rap Musikvideo, wurde auch Material publiziert, das auf eine jüngere Audienz ausgerichtet ist. Interessierte konnten auch immer wieder auf ihren weiteren Sozialen Medien Kanälen wie Instagram und Facebook Informationen zum Museum in der aktuellen Situation finden.
Eine solche Kommunikation fehlte in vielen anderen Museen. Das Kunsthaus Zürich war beispielsweise eines der Museen, das weiterhin auf gewissen Kanälen aktiv blieb, jedoch die Chance verpasste eine starke Präsenz Online aufzubauen.
So stellt sich die Frage, wie Museen sich im Zeitalter der Technologie etablieren wollen. Man würde denken, dass Museen in unserem digitalen Zeitalter die Möglichkeit ergreifen würden, um das Interesse der Bevölkerung zu wecken und so die Opportunität zu nutzen, um ihre kulturelle Relevanz in einer weiteren Sphäre unserer Gesellschaft aufzubauen. So kämen diese in genau solchen Situationen zur Hand, in denen der Besucher nicht vor Ort die Möglichkeit hat die Werke und jeweiligen Ausstellungen zu betrachten. Die Museen hätten diese «Ruhephase» auch als eine Chance nutzen können, um den Beginn einer solchen Präsenz zu etablieren und Fuss zu fassen, in der immer mehr digital orientierten Gesellschaft.
Weitere gute Beispiele für Museen, die ihre Präsenz Online aktiv pflegen und somit auch während der Pandemie den Menschen immer wieder die Möglichkeit boten, in ihre Institution Einblick zu gewinnen und ihre Arbeit wie auch ihre Kunstobjekte zu sehen und besser zu verstehen:
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